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Austria

HÖCHSTSTUFE DER FAHRLÄSSIGKEIT

Wir sind Kirche zur Aussage von Papst Franziskus zum Frauen-Diakonat

Pressemitteilung Innsbruck, 8. Mai 2019

Im Hinblick auf die ausweichende Antwort von Papst Franziskus auf die am Rückflug von Nord-Mazedonien durch einen Journalisten gestellte Frage nach Diakoninnen fordert „Wir sind Kirche“ einmal mehr, sämtliche Ämter der Katholischen Kirche für Frauen zu öffnen.

Dass die von Franziskus eingesetzte Kommission zur Frage von Diakoninnen in der frühen Kirche offensichtlich zu keinem einheitlichen Ergebnis gekommen ist, mag kirchengeschichtlich interessant sein und zu weiteren Forschungen durch Historikerinnen und Historiker führen. Die Kirche aber wird niemals nur um ihre Vergangenheit kreisen dürfen, sondern wird Geschichte immer auch fortschreiben müssen. Eine Kirche des 21. Jahrhunderts kommt nicht umhin, Frauen und Männern unterschiedslos die gleiche Würde und die gleichen Rechte zuzusprechen, will sie in einer aufgeklärten Gesellschaft, die die Menschenrechte ernst nimmt, eine Rolle übernehmen.

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Das Recht auf Bischofsernennung den Diözesen zurückgeben!

Presseaussendung von Wir sind Kirche-Österreich am 3. Juli 2017

Wir sind Kirche-Österreich fordert die Diözese Innsbruck auf, sich das Recht auf die Ernennung eines Bischofs “zurückzuholen”. Es war lange Praxis der Kirche, “dass von allen gewählt werden muss, wer allen vorzustehen hat” (Papst Coelestin und Papst Leo der Große). Erst seit dem 9. Jahrhundert griffen Päpste in die Besetzung von Bischofsstühlen ein, und auch dann nur, wenn die Bischofswahl strittig war und sie darum gebeten wurden.

“Wir sind Kirche” hat schon 1995 eine detaillierte Vorgangsweise erarbeitet, wie der Wille der KirchenbürgerInnen ermittelt werden kann und wie eine demokratische Wahl durchführbar wäre: ausgehend von den Pfarrgemeinden bis zu einem Diözesankonklave, das dann aus einem sorgfältig erarbeiteten Dreiervorschlag wählt. Dann wäre das Einvernehmen zwischen Papst und Bischofskonferenz herzustellen. Die Ablehnung eines Kandidaten allerdings wäre begründungspflichtig und würde zu einer Wiederholung des Diözesankonklaves führen.

Die derzeitige Praxis widerspricht der biblischen Tradition (Wahl des Apostels Matthias), dem kircheneigenen Subsidiaritätsprinzip und dem Grundsatz, dass Betroffene in Entscheidungen eingebunden werden sollen. Die kirchliche Hintertreppendiplomatie ist inakzeptabel für demokratiegewohnte Gläubige. Das Verfahren ist intransparent, es gibt kein Mitspracherecht darüber, was mit dem Dreiervorschlag passiert, die Ergebnisverkündigung erfolgt unvorhersehbar. Das Ergebnis ist naheliegend: die Akzeptanz durch das Kirchenvolk muss sich der Ernannte erst erarbeiten.

Papst Franziskus hat wiederholt die Ortskirche zu mehr Eigenverantwortlichkeit aufgefordert. Dafür fehlt leider oft der Mut.

Für die Plattform „Wir sind Kirche“-Österreich:
Dr. Martha Heizer, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it., 0650 4168500
Mag. Petra Schäffer, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it., 0664/5610273