Pressemitteilung 8.5.2025
Innsbruck – Linz - Wien
Die österreichischen Kirchenreformbewegungen – Wir sind Kirche, Pfarrerinitiative,
Laieninitiative und Priester ohne Amt - begrüßen die rasche Wahl eines Papstes und wünschen dem neuen Pontifex Gottes Segen und viel Kraft für sein Amt im Dienst der Menschen und der Kirche.
Die Reformbewegungen erinnern daran, dass der erste Rauch, der in diesen Tagen der Papstwahl über dem Vatikan aufstieg, nicht Schwarzer oder Weißer Rauch, sondern Lila Rauch war, mit dem die internationale „Women´s Ordination Conference“ am 7. Mai darauf hinwies, dass es auch diesmal wieder ausschließlich Männer waren, die in der Sixtina den Papst wählen durften und dass Frauen von dieser wichtigsten Wahl der Katholischen Kirche auch diesmal wieder ausgeschlossen waren. Das ist ein grundsätzlich großer Schatten über dem Papstamt.
Dass die Wahl der Kardinäle auf Robert F. Prevost fiel, lässt für die Zukunft der Kirche hoffen. Er könnte ein Brückenbauer sein zwischen den verschiedenen Polen der Kirche und der Welt, wie auch sein erstes Wort als Papst – der Friedensgruß – deutlich macht; er kennt auch die Kurie und den Vatikan und hat nun die Möglichkeiten, die Kirche in eine gute Zukunft zu führen.
Die Kirchenreformbewegungen erwarten sich von ihm die engagierte Fortsetzung des Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus in beispielloser Art angestoßen und dem sich Papst Leo in seiner ersten Ansprache angeschlossen hat. Es ist dringend nötig, die Kirche zu einem weltweiten Dialog auf Augenhöhe zu führen und die kirchliche Lehre auf diese Weise in entscheidenden Punkten auf der Grundlage des Evangeliums für die heutige Zeit weiter zu entwickeln. Dafür wünschen wir dem neuen Papst den Willen, die Kraft und den Segen von Gott!
Martha Heizer, Wir sind Kirche: Papst Leo hat zum Frieden aufgerufen, auf der Welt und in der Kirche. Dazu braucht es Gerechtigkeit, auch Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen. Da warten noch viele Aufgaben und so gibt es für Papst Leo und uns alle weiter viel zu tun.
Harald Prinz, Wir sind Kirche: Papst Franziskus hat viele verkrustete Kirchenstrukturen aufgebrochen hat. Jetzt ist Papst Leo gefordert, da weiter zu tun, wo Franziskus aufgehört hat. Und auch die Christinnen und Christen an der Basis der Kirche werden die Reformen vorantreiben und nicht einfach warten, dass sich im Vatikan was bewegt.
Pressekontakte:
Martha Heizer,
Harald Prinz,