Von links nach rechts: Helmut Schüller (Pfarrerinitiative),
Erika Smutny (Laudatio statt Rudolf Mayerhofer-Sebera, der an Corona erkrankt ist),
Lena Pampalk-Lorbeer (Tochter von Preisempfänger Josef Pampalk), Ewald Benes (Laieninitiative),
Martha Heizer (Wir-sind-Kirche AT), Preisempfänger Josef Pampalk,
Esperanca und Prof. Eric Morier-Genoud (Mosambik, bzw. Belfast)
Josef Pampalk war als Missionar der „Weißen Väter“ in Mosambik Zeuge, wie sich die dortigen Bischöfe der Kolonialmacht Portugal anpassten und welche Folgen das hatte. Ein Konkordat von 1940 zwischen Salazar und dem Vatikan verfügte, dass die Missionen explizit als eine Agentur im Dienste des portugiesischen Imperiums galten und dass die Kolonialregierung die Bischöfe aussuchte und bezahlte, dafür von ihnen eindeutige Unterstützung bei der Aufrechterhaltung des Kolonialismus erwartete. Wer kritisierte oder für die Rechte der Einheimischen eintrat, wurde bestraft oder des Landes verwiesen. Die „Weißen Väter“ entschlossen sich zu einem öffentlichen und gemeinsamen Protest. Daher wurden sie 1971 aus Mosambik ausgewiesen. Die Haltung des Vatikans im Sinne einer Unterstützung des Kolonialismus führte dazu, dass Pampalk und andere „Weiße Väter“ ihr Priesteramt niederlegten.
Als erstes sollte natürlich die Stagnationsbruderschaft im Vatikan, die dafür verantwortlich ist, ihren Fehler bereuen und nach Wiedergutmachung streben. Aber wer sich Unfehlbarkeit anmaßt, tut sich da naturgemäß schwer.
Als einen Schritt zur Wiedergutmachung für das Unbill und Leid, das die Weißen Väter ertragen mussten, erhielt daher stellvertretend Josef Pampalk von den Kath. Reformorganisationen Österreichs die Trompete von Jericho 2022 überreicht